5 konkrete Tipps fürs mehr Vitalität im Home-Office
Sitzen und in den Bildschirm schauen ist das neue Rauchen. Das behaupten zumindest inzwischen einige Wissenschaftler. Seit knapp einem Jahr arbeiten zahlreiche Menschen im Home-Office, und die ersten Studien belegen, dass nicht nur die ergonomischen Voraussetzungen meist schlechter sind als im Büro, sondern dass die Mitarbeiter*innen auch weniger Pausen machen. Doch gezielte und sinnvolle Unterbrechungen der Arbeit vor dem Bildschirm werden auch nach der Pandemie wichtig bleiben, wenn wir uns zu einer neuen Form des Arbeitens weiterentwickeln wollen!
Work-Life-Balance war gestern
Heute und für die Zukunft brauchen wir die Balance bereits während des Arbeitens, da Arbeit und Leben in vielen Bereichen immer mehr zusammenwachsen. Durch die Corona-Pandemie wurde dieser Aspekt von einem Tag auf den anderen bereits Realität. Und auch vor Corona zeigten meine Erfahrungen beim Shiatsu in den verschiedensten Firmen, dass bei vielen „Sitzroboter*innen“ Bewegung oder Entspannung außerhalb der Arbeit nicht mehr ausreicht, um körperlich und geistig fit zu bleiben.
Ich ziehe an dieser Stelle gerne den Vergleich mit der Entwicklung der Mobiltelefone: Am Anfang waren die Funktionen noch einfach und überschaubar: Telefonieren und SMS schreiben. Die Akkus waren zwar noch am Beginn der Entwicklung, aber wenn man das Mobiltelefon über Nacht aufgeladen hat, war es zumindest ein oder zwei Tage einsatzbereit.
Inzwischen haben wir Smartphones, die so vielseitig und komplex sind, dass wir gar nicht mehr alle Funktionen überblicken, geschweige denn nutzen können. Doch wir verwenden diese Multi-Telefone den ganzen Tag, und selbst in der Nacht werden sie selten abgeschaltet und bleiben „in Bereitschaft“. Das kostet Energie. Und so müssen wir unser Smartphone oft untertags auch schon wieder an der Steckdose aufladen.
Mit unserem Körper ist es ähnlich: unser Arbeitsalltag mit seiner zunehmenden Komplexität verlangt viel Energie, und der Erholungswert in der Nacht ist bei vielen Menschen nicht mehr ausreichend, um in der Früh mit 100 Prozent in den Tag zu starten. Deshalb brauchen wir untertags ebenfalls kurze Auftank-Einheiten in Form von verschiedenen Energiegewinnungsmethoden. Mein Team und ich bieten dies seit vielen Jahren in zahlreichen Unternehmen bereits an. Neugierig geworden? Dann informieren Sie sich bei uns über die Möglichkeiten der Umsetzung: www.shiatsu-company.com
5 Tipps fürs Büro
Und für die schnelle Hilfe gibt es hier gleich einmal die 5 besten Auftank-Tipps fürs Büro oder Home-Office:
#1: Mobilisieren: z.B. alle 60 Minuten (Wecker stellen!) die beiden Handgelenke kreisen und die Finger einzeln bewegen. Nutzen Sie die Gelegenheit, dabei auch mal aufzustehen und die Arme locker hängen zu lassen (Schultern gesenkt). Nun mit beiden Handgelenken gleichzeitig zuerst ca. 30 Sekunden in die eine Richtung schöne Kreisbewegungen ausführen und dann 30 Sekunden in die andere Richtung. Anschließend bewegen Sie die einzelnen Finger jeder Hand ebenfalls mindestens 30 Sekunden und zum Abschluss machen Sie 50x schnelle Abspreizbewegungen mit den Fingern (Faust – wegspreizen – Faust – wegspreizen ….)
Dauer: ca. 2 min
#2: Dehnen: z.B. alle 30 min den Kopf 2x je auf eine Seite drehen.
Wichtig dabei: Sie setzen sich aufrecht an die vordere Sesselkante, sodass die Wirbelsäule schön durchgestreckt ist, der Kopf ist ganz leicht nach vorne gesenkt. Dann drehen Sie den Kopf LANGSAM nach rechts, bis zum ersten Widerstand, bei dem Sie das Gefühl haben, dass Sie den Kopf zwar noch weiter drehen könnten, aber nur mit Kraft bzw. Aufwand. In dieser (noch angenehmen) Position bleiben Sie nun mindestens 20 Sekunden.
Die Atmung ist ruhig und tief. Dann den Kopf wieder langsam zurück in die Ausgangsposition drehen und dort 2-3 Atemzüge bleiben. Dann langsam nach links drehen, wieder bis zum ersten Widerstand und wieder 20 Sekunden in dieser Position bleiben. Wieder zurück zur Mitte. Die Übung auf beide Seiten noch ein zweites Mal wiederholen und dabei beobachten, wie sich der Kopf beim zweiten Mal bereits weiter drehen lässt!
Dauer: ca. 2 min
#3: Kräftigen: z.B. alle 2 Stunden die Arm- und Schultermuskulatur stärken, indem Sie die Hände vor dem Brustbein ineinanderlegen („Handflächen verschränken“) und dann 5 Mal je 20 Sekunden zu fest wie möglich die Hände gegeneinander drücken. Nicht vergessen, dabei weiter zu atmen!
Dauer ca. 1,5 min
#4: Entspannen: z.B. mit einer kurzen Atemübung. Sie legen die Hände unterhalb des Bauchnabels übereinander auf den Bauch (entweder in aufrechter Sitzposition oder im Stehen) und atmen ca. 1 Minute lang ruhig und tief in den Bauch. Dabei legen Sie die Aufmerksamkeit auf das Heben und Senken der Hände auf der Bauchdecke, um sich nicht zu sehr aufs Atmen selbst zu konzentrieren.
Dauer: ca. 1 min
#5: Klären: z.B. die Konzentration und die Klarheit des Denkens durch Drücken eines Akupressur-Punktes fördern. Der Punkt heißt LG 20 (Lenkergefäß) oder aus dem chinesischen übersetzt „Zusammenkunft der Leitbahnen“. Er befindet sich auf der Mitte des Schädeldachs, am Schnittpunkt der Verbindungslinie der höchsten Punkte der Ohrmuscheln mit der Kopfmittellinie. Bei uns ist dieser Punkt auch als „Fontanelle“ bekannt und als kleine Vertiefung relativ gut tastbar. Am besten drückt man sanft mit dem Mittelfinger einer Hand ca. 1 min lang auf diese Mulde und atmet dabei ruhig und sanft.
Dauer: ca. 1 min
Versuchen Sie, diese Übungen eine Woche lang in Ihren Arbeitsalltag einzubauen und beobachten oder notieren Sie, was sich verändert.
Ein toller Reminder für diese Übungen ist auch unser neues Kartenset, das speziell für den Arbeitsplatz und auch das Home-Office entwickelt wurde. Bei Fragen stehe ich Ihnen jederzeit zur Verfügung und freue mich auf eine Vernetzung auf LinkedIn, Instagram und Facebook.